Online Marketing für Ärzte: Wie eine Praxis-Website Sie nach vorne bringt
Sie haben eine Arztpraxis und wollen Ihre Wunschpatienten von Ihren Leistungen überzeugen? Eine durchdachte Website hilft Ärzten dabei. Sie ist die Visitenkarte Ihrer Praxis im Internet und somit ein wichtiges Online-Marketing-Tool zur Imageaufwertung, ohne das es nicht mehr geht.
Die eigene Gesundheit ist für viele Menschen ein sensibles Thema. Als Patient legt man seine Gesundheit in die Hände eines anderen. Die Entscheidung, welchem Arzt man sich anvertraut, fällt meist nach einer ausgiebigen Recherche im Netz. 71 % der Deutschen suchen digital nach geeigneten Ärzten. Aus diesem Grund sollten Sie bei Ihrer Website nichts dem Zufall überlassen. Fragen Sie sich: Erscheinen Sie in Ihrem bisherigen digitalen Auftreten professionell? Vertrauenserweckend? Bieten Sie Ihren Kunden zielgruppengerechten Content, der verständlich und informativ ist? Welche Eigenschaften eine erfolgreiche Website für Ärzte vereinen sollte, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Online Marketing für Ärzte: Das A und O für Ihre Website
Das Wichtigste einer guten Arzt-Website sind aussagekräftige und für Laien verständliche Informationen. Patienten informieren sich digital umfangreich über eine Praxis, die Ärzte und deren Leistungen. Durch informative Texte, anschauliche Bilder und speziellen Service kann das Alleinstellungsmerkmal der Praxis herausgearbeitet werden, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Wie eine Website gestaltet wird, hängt individuell von der Arzt-Praxis und ihrer Corporate Identity ab. Allerdings haben alle überzeugenden Homepages eines gemeinsam: ein ansprechendes Design, eine nutzerfreundliche Navigation und einen übersichtlichen Seitenaufbau. Responsive Design ist in der Praxis heutzutage ein Muss, da Internetnutzung zunehmend mobil erfolgt. Diese sind flexibel gestaltet und passen sich größentechnisch an das vom Kunden genutzte digitale Endgerät an. Die Corporate Identity der Praxis sollte sich im Layout widerspiegeln
Der ideale Aufbau einer Praxis-Website
Damit potentielle Patienten auf Ihrer Website verweilen und nicht zur Konkurrenz-Praxis wechseln, sollte Ihr Internetauftritt folgende Aspekte beinhalten:
- Startseite: Die Startseite der Website ist essenziell. Es gilt folgende Grundregel: Alle wichtigen Informationen der Praxis – Adresse, Sprechzeiten, Kontaktdaten – müssen auf der Startseite zu sehen sein, oder zumindest angerissen werden. Ferner gibt sie einen Überblick über den wesentlichen Inhalt. Die Hauptnavigation der Website befindet sich ebenfalls auf der Startseite.
- Praxis-Team: Vertrauen ist der Grundstein jeder Arzt-Patienten-Beziehung. Patienten vertrauen sich eher Ärzten an, die sie als sympathisch und fachkundig empfinden. Namen und Qualifikationen vom Praxis-Team und den behandelnden Ärzten schaffen ein Gefühl von Sicherheit. Für den zusätzlichen „human touch“ sorgen weitere Informationen, wie z. B. Hobbys. Visuelle Darstellungen wie Fotos aus der Praxis lockern die Website auf und schaffen Authentizität und Sympathie.
- Leistungsspektrum/Schwerpunkte: Zeigen Sie ihr Können! Hierbei handelt es sich um das Herz der Website. Eine Unterseite für jede Leistung die in der Praxis angeboten wird. Egal ob medizinische Zahnreinigung oder kosmetische Eingriffe – laienverständlicher Content in Form eines ausführlichen Service-Textes beantwortet die ersten Fragen der Patienten.
- Kontakt: Ob Terminvereinbarung oder Rezeptanfrage: Auf dem digitalen Weg ist ein Kontaktformular der unkomplizierteste Weg, um mit einer Praxis in Kommunikation zu treten. Laut Eurostat haben 2018 bereits 14 % der Deutschen über eine Arzt-Website einen Termin vereinbart. Es reicht aus, den Namen und die E-Mail-Adresse der Besucher abzufragen, damit Anfragen beantwortet werden können.
- Anfahrt: Damit Patienten schnell den Weg zu ihrem Arzt finden, dürfen eine Anfahrtsskizze und ein Lageplan nicht fehlen. Über Beschreibungen von Parkmöglichkeiten in der Nähe der Praxis werden sich die Patienten als zusätzlichen Service ebenso freuen.
Das i-Tüpfelchen an Informationen
Mit zusätzlichen Informationen – die Patienten nicht zwingend auf Ihrer Website erwarten – stechen Sie hervor. Ihre Patienten fühlen sich nochmals extra informiert, womit Sie als Arzt an Vertrauen gewinnen. Folgende Inhalte steigern den Wert Ihrer Website für den Besucher:
- Behandlungsmethoden: „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“. Dieser Satz ist altbekannt. Im digitalen Zeitalter könnte man noch „oder lesen Sie auf der Website Ihres Arztes“ hinzufügen. Denn um den Patienten umfangreich zu informieren, sollte man nicht nur das „Wie behandle ich“ beschreiben. Transparenz und Aufklärung sind gefragt – auch bei möglichen Risiken von Behandlungen. Sind diese kompetent und anschaulich erklärt, bauen potenzielle Patienten schnell Vertrauen auf.
- FAQ: „Wie bestelle ich ein Rezept?“ oder „Wie läuft eine medizinische Zahnreinigung ab?“. Im extra Service „Frequently Asked Questions“ können gängige Fragen vorab präzise beantwortet werden. Auch hier ist es wichtig, Informationen laienverständlich zu übermitteln.
Seien Sie „up to date“ mit einem Praxisblog
Als besonderes digitales Content-Marketing-Tool kann in Verbindung mit einer Website ein Blog geführt werden. Dieser zielt darauf ab, neue Patienten zu gewinnen, den bestehenden Patientenstamm über Aktuelles zu informieren, der Praxis bzw. dem Arzt ein Image zu verschaffen und die fachliche Reputation zu stärken. Einblicke in den Praxisalltag oder aktuelle Gesundheitsthemen – ob saison-, situationsbedingt oder allgemein – wecken Interesse bei Lesern. Außerdem ist ein Blog ein effektiver Weg, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Sie zeigen Ihre Expertise, bieten zusätzlichen Service und treten authentisch in den Dialog.
Vorteil: Durch einen integrierten Blog verbessern Sie die Sichtbarkeit Ihrer Website und somit die Platzierung in der Ergebnisliste der Suchmaschine.
Bewertungsportale als Wegweiser für Patienten
Bewertungsportale helfen Patienten auf der Suche nach guter ärztlicher Versorgung. Das Bewertungsportal „Jameda“ hatte bereits im Jahr 2016 eine Studie zur Nutzung von Bewertungsportalen durchgeführt. 65 % der Befragten gaben solche Portale als wichtigste Quelle für die Arztsuche an. 85 % der Patienten erwarten ein aussagekräftiges Profil mit relevanten Informationen, z. B. ein Link zur Website der Arztpraxis. Für Ärzte bieten Portale ebenfalls Vorteile: Erhöhte Sichtbarkeit im Internet, die Möglichkeit der Patientenakquise und Patientenfeedback in Form von Bewertungen.
Außer einem Portal wie „Jameda“ sind heutzutage Google-Bewertungen die gängigsten Informationsquellen für potenzielle Patienten. Als ersten Kontakt für eine Arztpraxis im Internet bietet die meistgenutzte Suchmaschine für Unternehmen die Plattform „Google MyBusiness“ an. Kombiniert mit Bewertungen können Arztpraxen unkompliziert aktuelle Informationen über sich und ihre Kernkompetenzen als Service veröffentlichen. Je mehr gute Informationen über einen Arzt auf den ersten Blick verfügbar sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von neuen Patienten kontaktiert zu werden.
Schaffen Sie Mehrwert durch eine Praxis-Website
Durch eine Website stillen Ärzte das erste Informationsbedürfnis ihrer Patienten. Öffnungszeiten, Anfahrt, Kontakt, Fachkenntnisse, Therapiemöglichkeiten, Krankheitsbilder: Der Inhalt Ihrer Website sollte darauf abzielen, Ihren aktuellen und künftigen Pateinten laienverständlich Informationen als Service zur Verfügung zu stellen. Tiefergehendes Wissen über Untersuchungen, Ärzte und das Praxisteam schaffen Vertrauen. Arbeiten Sie auf Ihrer Website Ihr Alleinstellungsmerkmal heraus, nutzen Sie Ihre Website als Marketing- und Kommunikationsplattform. Mit einem übersichtlichen Internetauftritt und interessant gestaltetem Content halten Sie Ihre Patienten auf dem neuesten Stand und werten Ihr Image als Arztpraxis auf. Seien Sie authentisch und transparent – Sie wissen ja: Gesundheit ist Vertrauenssache!
unter Mitarbeit von Hanne Scheidler
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Beteiligt sind 18 Studierende des Masterstudiengangs „Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation“. Die Artikel erscheinen in loser Reihenfolge auf mainkonzept.de.