Die richtige Zielgruppe erreichen: So finden Sie die optimalen Social Media Kanäle
Wie erreicht man seine Zielgruppe im Plattformen-Wirrwarr des Internets am effektivsten? Die Vielzahl an Kanälen und Möglichkeiten kann nämlich überwältigend sein. Doch Social Media Management kann hier Ordnung schaffen. Dieser Blogbeitrag gibt Ihnen wertvolle Anhaltspunkte, wie Sie Ihre Zielgruppen erfolgreich identifizieren und ansprechen können.
Wer ist überhaupt Ihre Zielgruppe?
Social Media oder doch die Unternehmenswebsite? Ein informativer Text oder vielleicht ein unterhaltsames Video? Es gibt viele Wege, auf denen Unternehmen Ihre Zielgruppen im Internet erreichen können. Bei der Wahl der Themen sind kaum Grenzen gesetzt. Man sollte lediglich darauf achten, dass diese zur Marke und den Unternehmenszielen passen. Allgemein sollte das Digital-Konzept darauf abzielen, der gewünschten Zielgruppe einen echten Mehrwert zu bieten.
Bevor Sie sich für eine Plattform entscheiden und ein Digital-Konzept für Ihren Content entwerfen, sollten Sie Ihre Zielgruppe genau kennen. Dafür kann eine Zielgruppenanalyse durchgeführt werden.
Zentrale Faktoren bei einer Zielgruppenanalyse:
- Demografische Faktoren: Alter, Geschlecht, Familienstand und Wohnort
- Sozioökonomische Faktoren: Beruf, Bildungsstand und Einkommen
- Psychografische Faktoren: Meinungen, Werte, Wünsche und Motivationen
- Kaufverhalten: Historie von Kaufentscheidungen und Präferenzen beim Kauf
Um diese Faktoren anschaulicher zu machen, können sie in sogenannten Persona zusammengefasst werden. Dabei handelt es sich um fiktive Kunden, die jeweils eine Teilgruppe der Zielgruppe repräsentieren.
Zusätzlich können Sie zur Zielgruppenanalyse Marktforschungen durchführen. Befragen Sie hier Ihre Kunden direkt, um ihre Bedürfnisse, Präferenzen und Meinungen zu erfahren. Im Social Media Bereich können Sie die Analysetools der jeweiligen Plattformen nutzen, um Erkenntnisse über Ihre Zielgruppe zu gewinnen. Diese liefern wichtige Informationen über demografische Daten, Interessen und Verhaltensmuster ganz von selbst.
Wer nutzt welche Social Media Kanäle?
Im Social Media Management bieten TikTok, Instagram und Co. eine große Reichweite und vielfältige Möglichkeiten, mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Die unterschiedlichen Social Media Kanäle fokussieren sich dabei auf verschiedene Content-Arten und Altersgruppen. Hier finden Sie eine Übersicht über die verbreitetsten Plattformen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
TikTok
Die App hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen, insbesondere bei jüngeren Zielgruppen. 44 Prozent der 14- bis 25-Jährigen in Deutschland nutzen TikTok. Die Plattform ist vor allem für unterhaltsamen und kreativen Kurzvideo-Content geeignet. Um sie effektiv für Ihre Unternehmensinhalte zu nutzen, können Sie an aktuellen Trends teilnehmen. Sie sollten aber auf jeden Fall den Stil Ihres Contents an die Schnelllebigkeit des Kanals anpassen.
Dieser Kanal wird ebenso von jüngeren Menschen in kreativen Branchen besucht. Die Hauptzielgruppe von Instagram sind demnach zu 74 Prozent Jugendliche und junge Erwachsene. Deren Interessensgebiete bewegen sich vor allem in den Bereichen Lifestyle und Reisen. Instagram ist hauptsächlich für visuelle Inhalte geeignet.
X (ehemals Twitter)
Die schnelllebige Plattform spricht eine breite Masse an Zielgruppen an. Der Kurznachrichtendienst ist für Nachrichten-Interessierte und technikaffine Nutzer interessant. Unternehmen bieten über diesen Kanal häufig direkte Kundenbetreuung an.
Allerdings ist X seit der Übernahme von Elon Musk im Umbruch. Der Nutzerzuwachs lag 2020 noch bei 10,4 Prozent, ist aber im vergangenen Jahr auf 4,3 Prozent gefallen. Man kann hier auf alternative Kanäle wie Mastodon zurückgreifen. Dort wuchs die Zahl der monatlichen Nutzer während der Musk-Übernahme stetig an. Jetzt sind es schon fast zwei Millionen Nutzer.
Die Business-Plattform ist vor allem im B2B Marketing und der Lead-Generierung ein wichtiger Mitspieler. LinkedIn beheimatet alle, die ihr professionelles Netzwerk ausbauen und bestehende Kontakte in der Geschäftswelt pflegen wollen. Weltweit kommt das Business-Netzwerk auf knapp 900 Millionen Nutzer, im deutschsprachigen Raum sind es 19 Millionen.
Auch dieser Klassiker ist noch ein zentraler Akteur im Social Media Bereich. Nutzer dieses Kanals können hier in einem persönlichen Umfeld angesprochen werden. Denn die meisten haben Facebook, um mit ihrer Familie in Kontakt zu bleiben. Wollen Sie also einen Fuß in die Tür bekommen, können Sie hier auf persönlicher Ebene eine breite Masse ansprechen.
Zielgruppe von Facebook sind jedoch vorwiegend erwachsene Personen. Das macht das Netzwerk für ältere Altersgruppen interessant. Fast 50 Prozent der über 30-Jährigen nutzen den Kanal noch aktiv. Wer eine jüngere Zielgruppe erreichen will, sollte sich auch auf andere Plattformen ausweiten.
YouTube
Das Videoportal ist sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen oder älteren Personengruppen sehr beliebt. Mit knapp 2,6 Milliarden Nutzern weltweit ist es das zweitgrößte soziale Medium (hinter Facebook). Die Plattform konzentriert sich allerdings ausschließlich auf Videoinhalte. Solche können dort aber richtig Erfolg haben.
Wie kommunizieren Sie richtig mit Ihrer Zielgruppe?
Zielgruppen und Plattformen nur zu kennen, reicht meist nicht aus. Denn der Schlüssel liegt in der Ganzheit des Digital-Konzepts und in den Inhalten selbst. Es gilt, als Unternehmen die Regeln der jeweiligen Kanäle einzuhalten.
Hier ist zu beachten, dass jede Plattform individuelle Strukturen mit sich bringt. Dazu gehören unterschiedliche Textlängen oder bevorzugte Content-Formen. Auf jedem Kanal jedoch kann es hilfreich sein, wenn Ihre Inhalte zum Teilen und Interagieren einladen.
Zudem sollten Sie aktiv sein und auf Kommentare und Fragen reagieren. Halten Sie den Dialog zu Ihrem Kundenstamm aufrecht, indem Sie Interesse an Ihren Kundinnen und Kunden zeigen und deren Feedback ernst nehmen.
Die Online-Kommunikation mit der Zielgruppe wirkt dann am effektivsten, wenn Sie beim Konzipieren der Beiträge authentisch und Ihrer Unternehmensphilosophie treu bleiben. Persönlicher Content mit Elementen von Storytelling ist generell wirkungsvoller als gekaufte Stockbilder oder generische Texte. Passen Sie dabei Ihre Wortwahl und Ansprache an die gewünschte Zielgruppe und eben die Plattform an.
Von Social Media auf die Unternehmenswebsite
Gekonntes Social Media Management wirkt wie ein Besuchermagnet für Ihre Unternehmenswebsite. Letztere ist oft der erste Anlaufpunkt für potenzielle Kunden. Daher sollten Sie regelmäßig prüfen, wie viele Besucher über Social Media Kanäle dorthin gelangen. So können Sie Ihr Digital-Konzept effektiv weiterentwickeln.
Die Unternehmenswebsite kann auch um eine eigene Unternehmens-App erweitert werden. Das ist vor allem für wiederkehrende Kunden relevant, denn Apps bieten vor allem für den Kauf und Interaktionen einen bequemen Platz.
Die eigenen Unternehmens-Kanäle sollten Ihre Zielgruppe ebenso ansprechen. Dazu können Sie relevante Inhalte wie informative Blogartikel, Anleitungen oder Produktbeschreibungen einbinden. All das natürlich in Ihrem eigenen Stil. Denn wenn Kunden von externen Kanälen zu Ihnen finden, freuen Sie sich, wenn Ihr Auftreten konsistent und authentisch bleibt.
Fazit: Das richtige Digital-Konzept
Das Internet bietet unendliche Möglichkeiten, mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Egal, welche Kanäle Sie nutzen: Ihre Online-Präsenz und Kommunikation sollten Ihre Werte widerspiegeln. Passen Sie diese in das Regelwerk der jeweiligen Plattformen ein und schneiden Sie Ihren Content auf die jeweiligen Zielgruppen zu. Falls Sie gerne noch mehr über das Thema erfahren oder professionelle Unterstützung bekommen möchten, kontaktieren Sie uns gerne!
Von Magdalena Zipf
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Beteiligt sind Studierende des Masterstudiengangs „Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation“. Die Artikel erscheinen in loser Reihenfolge auf mainpost-corporate.de.