LinkedIn gehört zu dn wichtigsten Tools bei der Gewinnung von Mitarbeitenden. Foto: SUNDRY PHOTOGRAPHY | Getty Images

Wie Sie mit LinkedIn passende Mitarbeitende für Ihr Unternehmen gewinnen

Um geeignete Mitarbeitende zu gewinnen, müssen sich Unternehmen an das veränderte Bewerberverhalten anpassen. Dabei ist LinkedIn zu einer der wichtigsten Plattformen geworden. Dieser Artikel zeigt, wie Employer Branding und Active Sourcing funktionieren und wie Sie dadurch LinkedIn erfolgreich für die Gewinnung neuer Talente einsetzen.

Darum benötigen Sie LinkedIn zur Mitarbeitergewinnung

Der Arbeitsmarkt und der Prozess, an qualifizierte Fachkräfte zu gelangen, haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Schon lange reicht es nicht mehr aus, einfache Stellenanzeigen zu schalten und darauf zu warten, dass passende Bewerber auf Sie zukommen. Eine Studie der Universität Bamberg von 2020 zeigt, dass viele Jobs, die mittlerweile vergeben werden, nicht aktiv gesucht wurden, sondern auf Ansprache der Unternehmen zurückzuführen sind. Um passende Mitarbeitende für das Team zu gewinnen, müssen Unternehmen heute daher proaktiv auf potenzielle Bewerber zugehen.

Zudem zeigt die Bamberger Studie, dass sich die relevanten Kanäle für die Mitarbeitergewinnung ebenfalls geändert haben. 19,9 Prozent der Kandidaten, die nach Jobs suchen, schauen sich auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn nach offenen Stellen um. Denn mit über 850 Millionen Nutzern ist LinkedIn das größte Karrierenetzwerk weltweit. Davon stammen über 20 Millionen User aus der DACH-Region. Auf LinkedIn befindet sich also ein Pool aus hochqualifiziertem Personal, das besonders wertvoll für Unternehmen ist. Aus diesem Grund ist das Social Recruiting, also die Mitarbeitergewinnung über Social Media Kanäle wie LinkedIn, heute nicht mehr wegzudenken.

Die Vorteile von LinkedIn für das Recruiting

  • Sie erreichen viele qualifizierte Fachkräfte. Auf der Plattform sind unzählige Personen unterwegs, die sich im beruflichen Kontext bewegen. Darunter sind sowohl alle Altersgruppen als auch Branchen vertreten.
  • Sie können Kandidaten direkt ansprechen, auch wenn diese nicht aktiv auf der Suche nach einem Job sind. Laut Bamberger Studie haben zwei von zehn Arbeitnehmern ihren letzten Job deshalb gewechselt, weil sie ein Unternehmen direkt angesprochen hat, obwohl sie gar nicht aktiv auf Stellensuche waren.
  • Sie können Kandidaten zielgruppengenau ansprechen, da Ihnen Daten zu Demografie und Interessen zur Verfügung stehen. Das wiederum schafft Vertrauen und erhöht die Chancen, dass sich Kandidaten für Ihr Unternehmen interessieren.
  • Sie erreichen viele, global verstreute Kandidaten. Die Mitglieder bei LinkedIn stammen aus mehr als 200 Ländern. Vor allem in Zeiten von flexiblem und mobilem Arbeiten ist es für viele Unternehmen von Vorteil, auch Talente zu gewinnen, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung stammen. Das erweitert den Kreis und erhöht die Chancen, an qualifizierte und diverse Mitarbeiter für ein innovatives Team zu gelangen.
  • Sie erreichen vor allem auch junge Menschen. Die Generation Z, welche derzeit in den Arbeitsmarkt einsteigt, ist besonders gut durch LinkedIn zu erreichen. Außerdem legen sie im Bewerbungsprozess sehr viel Wert auf den Online-Auftritt von Unternehmen.
  • Sie sind transparent für Interessierte. Potenzielle Arbeitnehmer bekommen die Chance, sich ausgiebig über Ihr Unternehmen zu informieren. Das ist für viele Bewerber ein wichtiger Aspekt und kann bei der Entscheidungsfindung helfen.
  • Über Ihr LinkedIn-Profil können Personen unkompliziert mit Ihnen in Kontakt treten.
  • Sie stärken die positive Außenwahrnehmung Ihres Unternehmens und Ihrer Marke.

Wie setzen Sie LinkedIn richtig ein?

Die Grundlage, um Social Recruiting via LinkedIn richtig einzusetzen, besteht darin, ein ansprechendes Firmenprofil vorweisen zu können. Dieses funktioniert wie eine digitale Visitenkarte und sollte eine differenzierte Beschreibung Ihres Unternehmens und allen Informationen beinhalten, die für potenzielle Bewerber wichtig sind.

Ist diese Basis gesetzt, kann LinkedIn grundsätzlich auf zwei Arten für Social Recruiting eingesetzt werden. Im besten Fall werden beide kombiniert.

Die zwei Strategien der Mitarbeitergewinnung auf LinkedIn:

  1. Durch Employer Branding Informationen bereitstellen und positive Aufmerksamkeit generieren.
  2. Durch Active Sourcing direkt auf Kandidaten zugehen

Bewerber anziehen durch Employer Branding

Beim Employer Branding geht es darum, als Unternehmen so aufzutreten und zu kommunizieren, dass Sie attraktiv für Kandidaten und Kandidatinnen sind. Dabei ist es wichtig, die Unternehmenskultur und alle für Bewerbende relevanten Faktoren offen darzulegen. Darunter fallen konkrete Vorteile wie Arbeitsbedingungen oder besondere Leistungen, wie zum Beispiel flexible Arbeitsmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Aufstiegschancen. Auch Werte und Normen, Erfolge, die Geschichte und Meilensteine sollten transparent gemacht werden. Ein starres Profil reicht jedoch nicht aus. Regelmäßig veröffentlichter Content, welcher Mehrwert für potenzielle Bewerber bietet, weckt das Interesse. Unbedingt sollten Sie dabei auf einen Mix aus Formaten wie Bild, Video und Text zurückgreifen. Seien Sie aktiv, indem Sie branchenrelevante Beiträge liken, kommentieren und teilen. Auch Mitarbeiter aus dem Unternehmen sollten aktiv werden, indem sie zum Beispiel von Mitarbeiterevents berichten oder Einblicke in den Arbeitsalltag geben. Das wirkt authentisch, erhöht die Glaubwürdigkeit und hat damit einen positiven Effekt auf die Kandidaten.

Employer Branding bedeutet, Informationen bereitzustellen. Darunter fällt auch das Schalten von Anzeigen. Diese generieren Aufmerksamkeit für freie Stellen und leiten Kandidaten zu Ihrem Unternehmensprofil. Dazu können auf LinkedIn entweder klassische, spezifische Stellenanzeigen oder allgemeinere Werbeanzeigen zu Ihrem Unternehmen veröffentlicht werden. Diese werden dann sowohl im LinkedIn-Messenger als auch im Feed bei potenziellen Arbeitnehmern angezeigt. So erreichen Sie früher oder später passende Kandidaten auf der Plattform – entweder wenn diese direkt nach Stellen suchen oder sich lediglich auf der Plattform bewegen.

Auf geeignete Kandidaten zugehen durch Active Sourcing

Während die Strategie des Employer Brandings eher passiv verläuft, geht es beim Active Sourcing darum, auf geeignete Kandidaten aktiv zuzugehen. Hierzu können Mitarbeitende der HR-Abteilung auf die Suche gehen und gezielt Personen anschreiben oder Sie nutzen das Recruiting-Tool von LinkedIn. Dadurch können geeignete Kandidaten durch Filter und den Zugriff auf die komplette Datenbank schneller gefunden werden und mit dem LinkedIn Nachrichtensystem InMail automatisch kontaktiert werden. Der Preis hängt dabei stark von Branche und Reichweite ab und ist deshalb schwer festzumachen.

LinkedIn – Ein Muss bei der Mitarbeitergewinnung

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen qualifizierte Mitarbeitende gewinnen wollen, ist LinkedIn nicht mehr wegzudenken. Durch Social Recruiting erreichen Sie effizient die richtigen Kandidaten und sparen somit Zeit und Ressourcen – Und dies auf zwei verschiedenen Wegen: Beim Employer Branding positionieren sich Unternehmen positiv durch die Pflege des Profils und das Schalten von Anzeigen. Beim Active Sourcing wird proaktiv auf Kandidaten zugegangen, um so Personen zu überzeugen, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Kombinieren Sie beide Strategien, sind die Chancen hoch, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen, die Ihrem Unternehmen zum Erfolg verhelfen.

Von Meike Schulig

Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Beteiligt sind Studierende des Masterstudiengangs „Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation“. Die Artikel erscheinen in loser Reihenfolge auf mainpost-corporate.de.

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