
Wer erfolgreich im Marketing sein will, kommt um SEO nicht herum. Foto: Khanchit Khirisutchalual | Getty Images
Wie Content-Marketing und SEO für mehr Traffic auf Ihrer Website sorgen
SEO und Content Marketing – magische Wörter, die dafür sorgen sollen, dass Ihre Website mehr Sichtbarkeit bekommt. In diesem Artikel erfahren Sie, dass gezieltes Online Marketing keine Zauberei ist und wie Sie mit der richtigen Herangehensweise Ihre Besucherzahlen um ein Vielfaches steigern können.
Wie funktioniert SEO?
Suchmaschinen sind darauf ausgelegt, die Informationsbedürfnisse der Nutzer schnell und bestmöglich zu bedienen. Durch die wiederholte Eingabe von Suchbegriffen lernen Google und Co. und schlagen auf Basis ihrer Erfahrung Ergänzungen zu den bereits eingegebenen Wörtern vor. Die Suchergebnisseite zeigt sowohl bezahlte als auch organische Suchergebnisse an. Erstere werden in diesem Artikel ausgeklammert, denn das Ziel ist es, organischen Traffic zu generieren. Doch wie schaffen Sie es, in den Suchmaschinenergebnissen weit oben zu landen?
Den genauen Algorithmus von Google kennt niemand, doch es ist möglich, die Suchergebnisse mithilfe von SEO zu beeinflussen. Bei den Maßnahmen fokussieren Sie sich darauf, der Suchmaschine die relevanten Suchbegriffe – sogenannte Keywords – so gut zu vermitteln, dass sie auf der Ergebnisseite möglichst weit oben gelistet werden. Dabei ist es wichtig, guten und relevanten Content zu produzieren und die wichtigsten Keywords einzubauen. Sogenanntes „Keywordstuffing“ – also den Suchbegriff an jeder möglichen Stelle im Text zu verwenden – sollte vermieden werden, da dies leserunfreundlich sein kann. Stattdessen ist es wichtig, die HTML-Formatierungen strategisch einzusetzen. Die Keywords sollten in Überschriften und Unterüberschriften auftauchen, einen Platz in den Metatags bekommen und können bei Bildbeschreibungen verwendet werden.
Jedoch wird nicht nur die Qualität der Internetseite bewertet, sondern auch die Vernetzung innerhalb des Internets. Es ist also wichtig, sogenanntes Linkbuilding zu betreiben, also dafür zu sorgen, dass die eigene Website auf anderen Seiten im Netz verlinkt ist. Dadurch stuft Google die Website als vertrauenswürdig ein.
Wie entwickelt man guten Content im Hinblick auf SEO?
Das Wichtigste ist, vor der Erstellung des Contents einen Plan zu erarbeiten. Zunächst sollte geklärt werden, welche Alleinstellungsmerkmale die eigene Website hat. Wie hebt sie sich von der Konkurrenz ab?
Essenziell ist zudem die Definition der Zielgruppe. Welche Interessen hat sie? Wie sucht sie nach Informationen? Wo hält sie sich auf? Bevor man mit der Content Planung beginnt, sollte man diese Fragen beantwortet haben.
Außerdem ist es wichtig, sich zu überlegen, was die Suchintention der Zielgruppe ist. Was möchten die Nutzer und Nutzerinnen finden? Menschen, die „Brot frisch gebacken Sonntag“ eingeben, haben eine andere Intention als Menschen, die nach „Brot backen lernen Sonntag“ suchen. Erstere suchen eine gute Bäckerei. Zweitere wollen in ihrer Freizeit lernen, wie man Brot backt.
Wenn diese Schritte erledigt sind, geht es an die Keyword-Recherche. Diese ist ein essenzieller Teil von SEO und sollte nicht vernachlässigt werden. Es gibt eine Reihe kostenloser Tools, wie beispielsweise keywordtool.io oder Ubersuggest. Kostenpflichtige Tools wie SEMrush und Sistrix bieten etwas genauere Daten. Eine gute Idee ist es auch, in relevanten Foren nach Keywords zu suchen. Möchte man beispielsweise Content für eine vegane Metzgerei erstellen, kann man zum Beispiel Foren durchforsten, die sich mit alternativer Ernährung beschäftigen.
Zudem ist es eine gute Idee, bei der Konkurrenz vorbeizuschauen und dort Inspirationen zu sammeln. Natürlich kann die Zielgruppe auch direkt befragt werden. Hilfreich sind beispielsweise Social-Media-Umfragen oder Online-Panels.
Anhand der gefundenen Keywords kann nun eine Liste von relevanten Themen erstellt werden, die auf der Website aufbereitet werden können.
Wie erstelle ich einen passenden Redaktionsplan für mein Content Marketing?
Es gibt verschiedene Arten von Content Marketing auf der Website. Welche davon am besten geeignet ist, entscheidet die Zielgruppe. Ein klassisches Marketinginstrument ist der Blog. Hier können die Keywords ideal eingebracht und viel Information vermittelt werden. Doch auch Infografiken, Checklisten, Videos oder Podcasts können dabei helfen, die Sichtbarkeit der Website zu steigern.
Stellen Sie sich vor, Sie möchten Content für die Website einer veganen Metzgerei erstellen. Sie haben Ihre Keywords gefunden. Bei der Zielgruppenanalyse haben Sie zudem festgestellt, dass Ihre Zielgruppe gerne kurze und knackige Infografiken auf Instagram ansieht. Außerdem achtet sie sehr auf ihre Ernährung und es ist ihr wichtig zu wissen, woher ihre Nahrungsmittel kommen und wie sie hergestellt werden. Meistens kocht sie ihre Mahlzeiten selbst. Zudem haben Sie herausgefunden, dass Ihre Zielgruppe unter der Woche meist von 8 bis 17 Uhr auf der Arbeit ist und den Weg dorthin mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt.
Anhand dieser Informationen können Sie beispielsweise folgenden Plan erstellen:
- Morgens um 7:00 Uhr posten Sie einen kurzen Podcast, denn Ihre Zielgruppe ist auf dem Weg zur Arbeit möglicherweise noch müde und möchte sich berieseln lassen.
- Um 12:00 Uhr posten Sie eine kurze Infografik über vegane Ernährung, denn Ihre Zielgruppe möchte in ihrer einstündigen Mittagspause keine langen Texte lesen.
- Abends um ca. 17:00 Uhr posten Sie den neuesten Blogartikel inklusive Rezept für ein schnelles veganes Abendessen, weil die Zielgruppe zu diesem Zeitpunkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fährt und nach Kochinspiration sucht.
- Am Wochenende posten Sie einen langen Blogartikel, weil Ihre Zielgruppe nicht arbeitet und mehr Zeit zur Verfügung hat
Bei der Erstellung eines Redaktionsplans können Sie kreativ werden. Wichtig ist vor allem, das Nutzerverhalten der Zielgruppe zu berücksichtigen und regelmäßig Content zu erstellen. Dabei geht jedoch Qualität vor Quantität. Es ist besser, zweimal in der Woche gehaltvolle, informative und SEO-optimierte Blogposts hochzuladen, als jeden Tag halbherzig fertiggestellte Texte zu posten.
Wie kontrolliere ich meinen Erfolg?
Die Erfolgskontrolle ist ein sehr wichtiger Schritt, wenn es um Suchmaschinenoptimierung geht. Mit der Google Search Console können Sie feststellen, wie Ihre Website auf Google performt.
Google Analytics analysiert die Nutzungsdaten, welche die Grundlage für die Suchmaschinenoptimierung sind. Wegen der Datenschutzbestimmungen, vor allem im europäischen Raum ist die Software Matomo als Alternative zu empfehlen. Dadurch, dass diese direkt auf dem eigenen Server installiert wird, werden keine Nutzungsdaten an Dritte übermittelt.
Fazit: So lockt Ihre Website mehr Besucher an
Mit der richtigen Strategie wird Ihre Website in den Suchergebnissen nach oben klettern und mehr Besucher anlocken. Wenn Sie alle Punkte beachten und etwas Geduld mitbringen, steht dem Erfolg nichts mehr im Wege. Mehr Infos, zum Beispiel zu den wichtigsten Werkzeugen im Content-Marketing gibt es hier.
Der Text entstand im Rahmen einer Kooperation mit dem Studiengang Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Autorin: Julia Kerscher